Mit der Personalplanung stellen Unternehmen sicher, dass unter Berücksichtigung der finanziellen Mittel kurz-, mittel- und langfristig benötigte Arbeitnehmer mit der geeigneten fachlichen Ausbildung und in ausreichender Anzahl zur Verfügung stehen, um die Unternehmensziele zum richtigen Zeitpunkt zu erreichen. Es ist aufgrund des demografischen Wandels und des Fachkräftemangels wichtig, dass die Planung realistisch und vor allem sinnvoll erstellt wird.
Vorgehensweise:
– Analyse der Ist-Situation (interne und externe Einflussfaktoren wie Mitarbeiteranzahl, Altersstruktur, Ausbildungsstand, Entwicklungsmöglichkeiten, Nachfrage am Markt, Konkurrenzsituation, Wettbewerbsfähigkeit, Richtlinien und Gesetze usw.)
– Ermittlung des zukünftigen Personalbedarfs
– Planung der Personalrecrutierung
– Sicherstellung der Personalentwicklung
– Personaleinsatzplanung
– Überlegungen über eventuelle Personalfreisetzungen
Unternehmen, die einen Betriebsrat haben, müssen diesen lt. §92 BetrVG ausführlich über die Planung und deren Vorgaben in Kenntnis setzen und eine beratende Beteiligung zulassen, der Arbeitgeber ist aber nicht verpflichtet Vorschlägen des Betriebsrats zu folgen.
Ziel der Personalplanung ist natürlich durch fortlaufende Optimierung die Wettbewerbsfähigkeit des Unternehmens zu steigern. Die Wirtschaftlichkeit und die Interessen des Unternehmens müssen ebenso in die Planung mit einbezogen werden, wie die Mitarbeiterzufriedenheit. Unbedingtes Muss ist die Festlegung der Unternehmensziele!
Die Personalplanung unterteilt sich in:
– Personalbestandsplanung
Einsatz des vorhandenen Personals im wirtschaftlichen Unternehmensinteresse und unter Beachtung der vorhandenen Ressourcen in entsprechende Aufgabenbereiche, die den Qualifikationen und vor allem der Leistungsfähigkeit jedes Einzelnen entsprechen.
– Personalbedarfsplanung
Ermittlung des Sollzustandes unter Einbeziehung der vorhandenen Mitarbeiter im Hinblick auf zukünftige Entwicklungen. Vor allem der Führungskräftebedarf muss genauestens erfasst werden. Bedacht werden muss auch eine temporäre Einsatzplanung z. B. über Zeitarbeit.
– Personalentwicklung
Förderung der Mitarbeiter durch Aus- und Weiterbildungsmaßnahmen um die Motivation und die Qualifikation zu erhöhen.
– Personalbeschaffung
Festgestellte Defizite werden durch entsprechend eingeleitete Recruitingmaßnahmen ausgeglichen.
– Personalkostenplanung
Aufstellung der Personalkosten für eine kurz-, mittel- und langfristige Planung.
– Personalfreisetzungsplanung
Wirtschaftliche Umstände machen es manchmal nötig, dass Unternehmen sich von Mitarbeitern trennen müssen. Das bedeutet aber nicht gleich Kündigung, es können Arbeitszeitverkürzungsmodelle eingeführt werden, Frühverrentung könnte ein Thema sein oder auch ein Wechsel in einen anderen Unternehmenszweig.
Neben den internen Faktoren müssen auch die externen Einflüsse, wie demografische Entwicklung, technologische und gesellschaftliche Trends und natürlich die Globalisierung eingeplant werden.