Kompetenz durch Vielfalt
Mit Diversity Management nutzen Unternehmen zum Erreichen der Unternehmensziele die Vielfalt und vorhandenen Potenziale in Ihrem Unternehmen, nicht nur bei Ihren Mitarbeitern, sondern auch bei den Lieferanten und Kunden. Sie haben erkannt, dass die produktive Nutzung der Unterschiede in der Belegschaft einen besonderen Wert darstellt.
Mögliche Unterschiede:
- Geschlecht
- ethnische Herkunft
- Alter
- gesellschaftliche Rolle
- Behinderung
- sexuelle Orientierung
- Religion
Die wichtigste Voraussetzung ist die Akzeptanz dieser Unterschiede, das muss sich in den Unternehmenszielen, der Kommunikation und natürlich in der Personalarbeit widerspiegeln.
Mit Hilfe der Personalstatistik erhält man eine erste Übersicht:
- Status im Unternehmen (Führungskraft, Praktikant, Auszubildender usw.)
- Einteilung nach Entgeltstufe
- Qualifikation
- Alter
- ethnische Herkunft
- Betriebszugehörigkeit
- Arbeitszeitregelung (Vollzeit, Teilzeit, Zeitarbeit, usw.)
- Entwicklungsmöglichkeiten
- Familienstand
individuelle Ziele der Diversity- Maßnahmen sind z. B.:
- Sicherung der Chancengleichheit
- Internationalität
- Vorteile bei der Personalgewinnung
- positives Marketing
- Verbesserung des Unternehmensimages
- marktnahe Produktentwicklung
- Erschließung neuer Märkte
- verbesserte Kundenansprache
- Inklusion
- Generationsmanagement
- Vereinbarkeit von Familie und Beruf
- Vermeidung von Konflikten
- Erhöhung der Kreativität
- Nutzung des vielfältigen Wissens
- Erhöhung der Innovationsfähigkeit
- Diskriminierung vermeiden
- Steigerung der Leistung und Produktivität
- Motivation durch Erhöhung der Identifikation
- Senkung der Fluktuationsrate
Zuerst muss die Ist-Situation im Unternehmen aber auch im Umfeld analysiert werden. Wie vielfältig ist die Mitarbeiterstruktur bereits, wie facettenreich ist der Zielmarkt, wo liegen brachliegende Potenziale, welche Strukturen sind bereits entwickelt?
Diversity Management ist Sache der Geschäftsleitung, sie muss von der obersten Ebene klar kommuniziert werden, damit die Vielfalt als Ressource anerkannt wird.
Maßnahmemöglichkeiten:
bei der Personalbeschaffung
- Stellenprofile mit genauen Angaben zu den benötigten Anforderungen
- Stellenausschreibungen auf diskriminierende Formulierungen überprüfen
- Vorteile für den Bewerber klar herausstellen
- Wertschätzung zeigen
bei der Personalentwicklung
- regelmäßige Mitarbeitergespräche
- individuelle Wünsche und Bedarfe ermitteln
- Klima der Offenheit schaffen
- Entwicklungsmöglichkeiten kommunizieren
bei der internen Kommunikation
- Akzeptanz der Diversität erhöhen
- Einbeziehung der Mitarbeiter in Veränderungsprozesse
- Sammlung von Verbesserungsvorschlägen
- Entwicklung einer unternehmenseigenen Kommunikationskultur
- Würdigung von Ideen, Wünschen, Wissen
- Verringerung des Konfliktpotenzials
bei der Erschließung neuer Märkte
- Nutzung der Vielfalt des potentiellen Marktes
- Konzentration auf mehrere Märkte
- Entwicklung entsprechenden Werbematerials
- Anpassung der Aus- und Weiterbildung
Praktische Beispiele:
Führungskräfte anweisen
Nur durch eine hohe Akzeptanz bei den Mitarbeitern kann Diversity Management erfolgreich eingeführt werden. Die Führungskräfte müssen die Prozesse erfolgreich kommunizieren, die sich aus einer organisatorischen, prozessualen, kulturelle und vor allem individuellen Umstellung ergeben. Enges Coaching ist erforderlich.
Teambildung
Mitarbeiter aus verschiedenen Kulturkreisen, Altersgruppen zu einem Team formen
Vorteil: über den informellen Kontakt erfolgt ein Wissenstransfer, Kreativitätspotenzial wird genutzt, Problemlösungsfähigkeit steigt..
Wichtig: regelmäßige Teammeetings durchführen. Achten Sie darauf, dass alle teilnehmen können (Zeit, Ort) und die Tagungsordnungspunkte vorher kommuniziert werden, damit alle den gleichen Informationsstand haben.
Erhöhung der Akzeptanz
- kulinarische Betriebsfeier
Mitarbeiter aus den verschiedenen Kulturen kochen Spezialitäten aus den verschiedenen Ländern
- Zusammenstellung und Veröffentlichung von kultureller Vielfalt (Rezepte, Festtage, wie werden die Festtage gefeiert, religiöse Unterschiede usw.)
- Dokumentationen über die Länder aus denen einzelne Mitarbeiter kommen bei Betriebsveranstaltungen zeigen
Kundenkontakt
- Sprach- und Kulturkenntnisse auf die Kunden abstimmen
- erfahrene Mitarbeiter bei der Kommunikation mit älteren Kunden einsetzen
Arbeitsgestaltung
- kooperatives und kollegiales Miteinander fördern
- arbeitsplatznahe Lernformen mit didaktischen Konzepten und durchdachten Lernproessen schaffen
- Verantwortung delegieren
- Arbeitsbereiche abwechslungsreich und interessant gestalten
- Mentoren- oder Patenprogramm bei der Einarbeitung installieren
- Schaffung integrativer Teams
Evaluierung und Controlling
Bedenken Sie, dass die zielgerichtete Umsetzung einer Diversity-Strategie Zeit und Ressourcen bindet. Durch eine begleitende Evaluierung wird erreicht, dass den Beteiligten der Sinn der einzelnen Schritte verdeutlicht wird und die Einführung der Maßnahmen erfolgreich ist.
Stellen Sie den Nutzen dem Aufwand gegenüber. Eventuell müssen Sie einen Zeitplan erstellen und klar festlegen, was genau die Beteiligten in die Organisation investieren sollen.
Kontrollieren Sie die Ergebnisse. Sinken die Fluktuation und die Krankheitsrate? Erhöht sich die Produktivität, die Kreativität, die Innovationsfähigkeit, das Unternehmensimage?